Friedrich Schiller - Das Siegesfest

"Tapfrer, deines Ruhmes Schimmer Wird unsterblich sein im Lied; Denn das irdsche Leben flieht, Und die Toten dauern immer."
"Weil des Liedes Stimmen schweigen Von dem überwundnen Mann, So will ich für Hektorn zeugen", Hub der Sohn des Tydeus an; "Der für seine Hausaltäre Kämpfend, ein Beschirmer fiel – Krönt den Sieger größre Ehre, Ehret ihn das schönre Ziel!"   ­<= = ­=>

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Leipzig**,

die zweite Stadt des Königreichs Sachsen, liegt an der Pleise, Parthe und Elster, 114 Meter über dem Meeresspiegel, in der großen Ebene, die sich von der Saale bis zur Mulde und zum großen Teil bis nach der Elbe hinzieht, und ist abwechselnd von Waldungen, Wiesen, Obstpflanzungen und üppigen sorgsam gepflegten Fruchtfeldern umgeben. Die vorstellte enthalten reizende Gärten, und ringsum liegen stattliche Dörfer, von welchen einzelne, wie Gohlis, Plagwitz und Eutritzsch, in raschem Wachstum sich fast bis zur Stadt herangedrängt oder, wie Reudnitz, sie bereits erreicht haben. Die durchweg gut gebaute und seit 1770 von Promenaden (den vormaligen Festungswällen) umgebene Stadt wird in das Peters-, Ranstädter, Grimmaische und Hallesche Viertel eingeteilt. Unter deren Straßen sind die Grimmaische, Katharinen-, Hainstraße, Petersstraße, Brühl, Reichsstraße, Ritterstraße, Neumarkt, Universitätsstraße, äußerlich die Schillerstraße und Goethestraße die bemerkenswertesten.
Die ebenfalls nach obigen Vierteln benannten Vorstädte haben sich durch den Heine'schen Anbau (Westvorstadt), die Zeitzer Vorstadt, die äußere Grimmaische Vorstadt und die Frankfurter Straße mit Umgebung seit 30 Jahren unaufhörlich vergrößert.
Die inneren Stadt enthält noch viele altertümlicher, mit Erkern und Ziergiebeln versehene Gebäude, während in den Vorstädten, besonders den äußeren, der moderne Baustil großenteils in schönen und teilweise prachtvollen Schöpfungen der Architektur vertreten ist.
Öffentliche Plätze sind in der inneren Stadt: der Markusplatz, der Nikolai-, Thomas- und Neukirchhof, der Ritterplatz; in den Vorstädten: der Augustusplatz, Königs-, Theater-, Roßplatz, Obstmarkt, Fleischerplatz, Blücher-, Schreber-, Floß-, Marien- und Johannisplatz.
Die Zahl der Einwohner von Leipzig betrug 1676 gegen 20.000, 1776:24.000, 1800:30.000, 1834:44.802, 1849:62.374 1864: 85.394 und 1. Januar 1876: 127.387 Ortsanwesende (darunter 1770 Militärs, seit 1871 eine Zunahme von 19,1 Prozent). Dazu kommt die Einwohnerschaft der Vorstadtdörfer und ferner gelegenen Außendörfer, mit deren Einschluß sich die Gesamtbevölkerung Leipzigs auf ca. 212.000 Seelen stellt.
Dem Religionsbekenntnis nach zählt man in der Stadt 116.310 Lutheraner, 3352 Reformirte, 3807 Katholiken, 154 Griechisch-Katholische, 230 Deutschkatholiken, 233 Apostolische, 101 Anglikaner, 175 Dissidenten, 2564 Juden u.a.
Die Bevölkerung Leipzigs ist in hohem Grad rührig und thätig; sie huldigt im allgemeinen der Herrschaft des Nationalismus in Kirche und Staat.
Das gesellige Leben ist sehr bewegt und an Unterhaltung aller Art kein Mangel. Folgen den Künsten findet die meisten Pflege das Theater und die Musik, während Bildhauerei und Malerei von der reichen Staat noch wenig bemerkbar als Schmuck des öffentlichen Lebens in Anspruch genommen worden sind und die Baukunst zwar vielfach an Wohnhäusern und Villen, an monumentalen Werken jedoch nur durch das Neue Theater, das Museum, das neue Johannisstift, die katholische Kirche und die Synagoge Vertretung findet. Das literarische Leben kennzeichnet Leipzig als den Mittelpunkt des deutschen Buchhandels.
Das Gesamtvermögen der Stadt Leipzig betrug 1. Januar 1876: 12.738.912 Mark. Den vielhundertjährigen Zentralpunkt des Leipziger Handels und Verkehrs und den Schauplatz vieler denkwürdiger Ereignisse bildet der Marktplatz mit dem 1845 dem Pflastersteinmosaik ausgeführten Stadtwappen auf der Stelle, wo vor Zeiten (zum letzten Mal 1824) die öffentlichen Hinrichtungen durch das Schwert vollzogen wurden.
Das Rathaus, an der Ostseite des Marktes, wurde mit Benutzung der unteren Mauern des alten, aus dem 13. Jahrhundert stammenden Baues 1556 vom Bürgermeister Hieronymus Lotter erbaut. Es enthält 40 Kaufgewölbe und 28 Zimmer; neuerdings haben mehrfache Umgestaltungen stattgefunden. In dem großen Saal hängt ein äußerst kunstreich mit der Nadel gearbeiteter Urteilsspruch Salomons aus dem ersten Drittel des 16. Jahrhunderts; in der Ratsstube werden kostbare altertümliche Pokale verwahrt, darunter einer, der Luthers Eigentum war. Die Gewölbe des Rathauses bringen der Stadt eine jährliche Mietsumme von über 60.000 Mark ein. Hinter dem Rathaus, am Naschmarkt, steht die 1678 erbaute Börse, welche vor Zeiten für ein überaus kostbares Bauwerk galt, auf der Plattform mit den Statuen des Merkur und Apollo, der Venus und Pallas (von Morelli) geschmückt. Am Markt steht auch das Königshaus, in welchem 1695 bis 1829 die sächsischen Herrscher bei ihrer Anwesenheit in Leipzig wohnten. Hier feierte jahrelang König August der Starke seine berüchtigten Meßfeste, rastete 1698 Peter der Große, 1707 König Karl XII. von Schweden, fand 1760 das bekannte Gespräch zwischen Friedrich dem Großen und Gellert statt und wohnte 1809 Jerome, König von Westfalen, so die 1813 Napoleon. Im Erker dieses Hauses war es, wo letzterer vom König von Sachsen Abschied auf Nimmerwiedersehen nahm, und von hier aus führte man den König wenige Stunden später in die Gefangenschaft. In demselben Zimmer starb 1820 Fürst Schwarzenberg, der Sieger von Leipzig, und 1827 während der Huldigungsfeier die Königin von Sachsen. Die prächtige Fassade des ältesten Kaufmannshauses Leipzig, Barthel ist Hof genannt, hat man nach dessen 1871 erfolgtem Abbruch, als Perle der Spätgothik, wieder auf der Hofseite des Neubaues angefügt. An der Ecke der Katharinenstraße steht die 1555 erbaute alte Ratswage mit einem 300jährigen wohlrenommirten Weinkeller. Dem Rathaus gegenüber, in der Grimmaische Straße, befindet sich das länger als drei Jahrhunderte berühmteste Bürgerhaus der Stadt " Auerbachs Hof " welches 1530 bis 1538 erbaut, durch die einen ihm haftende Faustsage und durch Goethes Faustdichtung weltbekannt geworden ist, ehedem ein Basar der reichsstädtischen Handelsherren und als solcher der wichtigsten Meßhandelsplatz, mit 100 Gewölben und vielen offenen Buden. Die in dem Weinkeller befindlichen Faustbilder stammen von 1525. Das stattliche Fürstenhaus in derselben Straße bewohnte 1712 Peter der Große auf seiner Reise nach Karlsbad; im Erdgeschoß desselben befindet sich die Niederlage der Meißener Porzellanfabrik. Das angrenzende Mauricianum erbaute die Universität 1845 auf der Stelle der Begräbnisgrüfte des eingegangenen Pauliner-Gottesackers. In der benachbarten Nikolaistraße ist das Gasthaus zum Rosenkranz, die früheren Wittenberger Herberge, in welcher Luther bei seiner Durchreise nach Worms Quartier nahm und auch später oft beherbergte. Nahe dabei ist Quandts Hof, wohl in einem noch vorhandenen Seitengebäude die Neuberin mit ihrer berühmten Truppe spielte. In dem altertümlichen Roten Kolleg in der Ritterstraße wurde Leibniz geborenen, und daneben, im Hof der 1834 erbauten Buchhändlerbörse, wohnte und starb der Dichter Gellert.

Quellen:
**Meiers Lexikon Enzyklopädie des allgemeinen Wissens
Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage
Zehnter Band
Leipzig
Verlag des Bibliographischen Instituts
1877
Seite 714-715

Der geneigte Leser möge entschuldigen, dass wir nicht erwähnen, welche Orte, Ortsnamen und Sehenswürdigkeiten im Verlaufe der vergangenen fast 100 Jahren, durch den 1. und 2. Weltkrieg, viele Jahre entwickelte Sozialistische Gesellschaft und mehrerer Rechtschreibreformen verloren gingen oder geändert wurden.

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Der Großhandel erstreckt sich besonders auf die Erzeugnisse der städtischen Industrie und wird zum Teil auf in- und ausländischen Messen, vielfach auch unmittelbar ins Ausland, nach Spanien, Italien, Amerika, Russland, der Türkei und vorzüglich nach Schweden betrieben. Ein Kaufhaus (das so genannte Gewandhaus) besteht schon seit 1284. Wasser erhält die Stadt aus der Spree durch zwei Druckwerke mit eiserner Röhrenleitung, wovon das eine im 15., dass andere im 17. Jahrhundert angelegten ward. Südöstlich (10 Kilometer) von Bautzen erhebt sich der Czorneboh (Czernabog), ein 539 Meter hoher Berg (mit Aussichtsturm), der Sage nach einen alte Opferstelle der heidnischen Wenden. Bautzen ist Geburtsort des Philosophen Carus und des Orientalisten Flügel. Vergleich von Wagner, Bautzen und seine Umgebung (Bautzen 1871). Die Kirche ist seit 1543 paritätisches Gotteshaus für Katholiken (deren B. 1200 zählt) und Protestanten, die zu verschiedenen Stunden und in verschiedenen Abteilungen ihren Gottesdienst darin halten. Andere Kirchen sind die zu Sankt Maria und Martha (1453 eingeweiht, der Garnisonskirche für Protestanten), die protestantische Dreifaltigkeits- oder Taucherkirche (1599 eingeweiht), die Sankt Michaeliskirche (für wendische Protestanten, 1429 erbaut) und die Kirche zu Unserer Lieben Frau (für wendische Katholiken). Die ehemalige Heiligegeistkirche ist abgetragen worden. Andere ansehnliche Gebäude sind: die beiden Landschaftshäuser, die Dechanei (das Kapitelhaus), dass schöne schlankgetürmte Rathaus, dass große Gewandhaus, die Kaserne (1844), dass Stadtkrankenhaus (1845), dass neue Gymnasialgebäude (1865 bis 1867), die neue Bürgerschule (im romanischen Stil, mit den Statuen von Luther und Melanchthon). Als Heinrich I. 931 die Markgrafschaft Laussitz errichtete, wurde Bautzen, damals ein offener Flecken, zur Stadt erhoben. Zur Hebung derselben trug der Ruf einer Reliquie, eines armes von Sankt Petrus bei, welcher viele Wallfahrer anlockte. Hier ward 1018 der Friede zwischen dem Polenherzog Boleslaw und Kaiser Heinrich II. und 1350 der Vertrag zwischen Karl IV. und Ludwig von Brandenburg geschlossen, wodurch Ludwig seinen Ansprüchen auf die Niederlausitz entsagte, aber Brandenburg verbürgt erhielt. […]
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Durch die Stube dämmert wieder Schneelichthelle Winterruh', Jene Saiten klingen wieder, Nimmer, ach, dein Lied dazu. Jeder Ton ruft alle Schwingen Meiner tiefsten Sehnsucht wach. Ach, dein allerliebstes Singen Geht mir ewig, ewig nach! Quelle: Erste Liebe Ausgewählte Gedichte - Hermann von Lingg - 1905 www.zeno.org Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Es sind freilich geschichtliche Nachweise nirgends zu finden. Doch weiß die Sage ferner von einem großen Schatze zu erzählen, der hier in der Erde vergraben liegen soll. Das wäre der alte Klosterschatz. Derselbe bestehe aus einer großen Braupfanne, gefüllt mit allerlei Gold- und Silberstücken. Ein graues Männchen, das dahin verbannt sei, hüte denselben und werde dem, der es erlöse, den ungeheueren Schatz aus Dankbarkeit zur Belohnung geben. Aber hierzu ist nur aller 100 Jahre ein einziges Mal Gelegenheit gegeben, und wer zur selbigen Stunde dort vorüberkommt, kann den Klosterschatz heben. Das graue Männchen wird ihn dann führen. Wenn der Glückliche es fertig bringt, nicht zu sprechen, was auch vorgehen mag, dann schlägt für das graue Männlein die Erlösungsstunde. Und wer dasselbe erlöst hat, der wird reichlich belohnt. Die Gelegenheit hierzu ist noch jetzt geboten, denn das graue Männchen soll auch heute noch auf seinen Retter sehnsuchtsvoll warten. Ich sah noch eines: der schnelle Wechsel von Arbeit zur Nichtarbeit und umgekehrt, sowie die dadurch bedingte ewige Schwankung des Ein- und Auskommens zerstört auf die Dauer bei vielen das Gefühl der Sparsamkeit ebenso eine kluge Lebenseinteilung. Der Körper gewöhnt sich scheinbar langsam daran, in guten Zeiten aus dem vollen zu leben und in schlechten zu hungern. Ja, der Hunger wirft jeden Vorsatz vernünftiger Einteilung in der besseren Zeit des Verdienstes um, in einer dauernden Fata Morgana die Bilder eines satten Wohllebens vorgaukelt und diesen Traum zu einer solchen Sehnsucht zu steigern versteht, daß solch ein krankhaftes Verlangen zum Ende wird, sobald Verdienst und Lohn dies irgendwie gestatten. […]
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Zugleich erschienen noch zwei Verordnungen, welche die Presse und das Vereinsrecht in engere Schranken wiesen; ebenso wurde die, durch Beschluß der ersten Kammer vom 22. Februar aufgehobene Todesstrafe für künftige Fälle wieder hergestellt und der Belagerungszustand über Dresden aufgehoben. Ein activer Widerstand gegen die Regierung war nirgend versucht worden; um so mehr erhob sich aber ein passiver Widerstand, indem eine Anzahl von früheren Abgeordneten sich weigerte in die neuberufenen Kammern einzutreten, so daß sich das Zusammentreten des Landtages bis zum 15. Juli hinzog. Nachdem eine hinreichende Anzahl von Abgeordneten sämmtlich der Rechten angehörig erschienen war, erfolgte am 22. Juli die Eröffnung des Landtages. Absolut im Trend sind die Grundrechte. Die Charta der Grundrechte für die Frauen in der Europäischen Union soll die Rechte der Frauen verwirklichen und jede Form von Gewalt, Sexismus und Rassismus beenden. Allerdings waren Frauen als Träger dieser Grundrechte nur eingeschränkt vorgesehen. Unbestritten sind die politischen Folgen. Freilich war mit allen Menschen als Grundrechtsträgern nur ein Teil gemeint: Entsprechend zumindest der vorherrschenden Meinung der Zeit standen die Grundrechte Sklaven nicht zu, auch die Frauen blieben ausgenommen. Die naturrechtlichen Vorstellungen mögen ihnen daher noch selbstverständlicher erschienen sein als jenen. Bereits am 28. Februar 1933 wurde die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat (Reichstagsbrandverordnung) erlassen. Auf dem Schlachtfeld sind Frauen konstant Objekte physischen und psychologischen Mißbrauchs, und sie werden systematisch ihrer Grundrechte beraubt. Das kann gewiss nicht geschehen ohne einen aufrichtigen und klugen Dialog. Damit wurden die Grundrechte der Weimarer Verfassung praktisch außer Kraft gesetzt und der Weg freigeräumt für die legalisierte Verfolgung der politischen Gegner der NSDAP durch Polizei und SA. Das ist der Fall, weil es das Hauptziel der bewaffneten Akteure ist, verschiedene Formen von Terror zu implementieren, um die Bevölkerung einzuschüchtern, und Frauen leiden unter den Konsequenzen. Es waren Rechte, die die Herrscher konstitutioneller Monarchien selbst durch Reformen erklärten oder mit den Ständen vereinbarten. […]
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Purpurröte überwebet Hell das blaue Firmament, Und das Laub im Walde bebet, Von des Zephirs Hauch belebet, Und der ferne Westen brennt. Vergebens Eile und Scheu, Vergebens sendet das Plutonische Gestirn seine alte Glut meinem Nahen entgegen; Vergebens zieht sich das Mastodon hinter seine eigenen, staubgewordenen Knochen zurück, Vergebens stehen die Gegenstände meilenweit voneinander ab und nehmen mannigfaltige Gestalten an, Vergebens senkt der Ozean sich in Höhlen und lauern die großen Ungeheuer in der Tiefe, Vergebens ist der Bussard im Firmament zu Hause, Vergebens gleitet die Schlange zwischen Schlingpflanzen und Holzklötzen, Vergebens strebt der Elch in die innersten Gründe der Wälder, Vergebens segelt der Scheermesserschnäbler fern gegen Nord nach Labrador, Schnell bin ich hinterher; ich steige nach, hinauf zum Nest in der Felsenritze. In solchen philosophischen Gedanken setzte ich mich auf dem Platze, der nun ganz einsam war, auf einen Stein nieder, denn an das Wirthshaus anzuklopfen traute ich mich nicht, weil ich kein Geld bei mir hatte. Der Mond schien prächtig, von den Bergen rauschten die Wälder durch die stille Nacht herüber, manchmal schlugen im Dorfe die Hunde an, das weiter im Thale unter Bäumen und Mondschein wie begraben lag. Ich betrachtete das Firmament, wie da einzelne Wolken langsam durch den Mondschein zogen und manchmal ein Stern weit in der Ferne herunterfiel. So, dachte ich, scheint der Mond auch über meines Vaters Mühle und auf das weiße gräfliche Schloß. Dort ist nun auch schon alles lange still, die gnädige Frau schläft, und die Wasserkünste und Bäume im Garten rauschen noch immer fort wie damals, und allen ists gleich, ob ich noch da bin, oder in der Fremde, oder gestorben. Da kam mir die Welt auf einmal so entsetzlich weit und groß vor, und ich so ganz allein darin, daß ich aus Herzensgrunde hätte weinen mögen. Wissenschaftsbilder am Firmament den Grauenvollen Opferkult am wundervolles Firmament sollten Sie vor allem beachten. […]
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Nichts, der Lumpenkerl hat nur die Gondel losgelassen, antwortete ruhig Samuel Fergusson. Morgen früh, begann sodann Fergusson, wollen wir ihn in dieser, mit seinem Blut getränkten Erde Afrikas begraben. Der Doctor, Kennedy und Joe hielten während des übrigen Theiles der Nacht abwechselnd bei der Leiche Wache, und nicht ein Wort störte das ehrfurchtsvolle, fromme Schweigen ringsumher. Am folgenden Morgen wehte der Wind von Süden, und der Victoria segelte ziemlich langsam über ein wüstes Gebirgsplateau hinweg; hier zeigten sich ausgebrannte Krater, dort tiefe Schluchten, aber nirgends auch nur ein Tropfen Wasser. Die dürren Bergkämme sowohl, wie die aufgethürmten Felsen, erratischen Blöcke und weißlichen Mergelgruben verkündeten die äußerste Unfruchtbarkeit. Als 1917 General Paul von Lettow-Vorbeck mit der Schutztruppe an die deutschostafrikanische Küste abgedrängt wurde und eine Unterstützung durch Dampfer wegen der Seesperre nicht mehr möglich war, sollte ein Luftschiff den bedrängten Truppen Waffen und vor allem dringend benötigte Medikamente bringen. Dabei ging aber das Schiff in Flammen auf und verbrannte mitsamt der Ladung. Zwei Stunden später gab das Marineamt der Zeppelinwerft in Stocken bei Berlin Anweisung, den kurz vor der Fertigstellung befindlichen L 59 in gleicher Weise wie L 57 umzubauen. Am 3. November 1917 war L 59 fertiggestellt, mit Fracht beladen und wurde nach dem Luftschiffhafen Jamboli in Bulgarien überführt. 416 v. Chr. erschien Sokrates als Ehrengast auf dem berühmten Symposion, das anlässlich des Tragödiensieges des jungen Agathon stattfand und an dem in der platonischen Überlieferung auch Aristophanes und Alkibiades in wichtiger Rolle teilnahmen. Das nächste biographisch datierbare Ereignis fand zehn Jahre später statt und betraf Sokrates Verwicklung in die Reaktion der Athener auf die Seeschlacht bei den Arginusen, wo die Bergung Schiffbrüchiger unter Sturm fehlgeschlagen war. […]
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Laß, mein Herz, das bange Trauern Um vergangnes Erdenglück, Ach, von diesen Felsenmauern Schweifet nur umsonst der Blick. Sind denn alle fortgegangen: Jugend, Sang und Frühlingslust? Schon im Jahre 1199 richtete Papst Innozenz lassen, scheidend, nur Verlangen Einsam mir in meiner Brust? Meine Bestrebungen, Eosphoros in meinem Vaterlande bekannt zu machen, hatten sein Interesse geweckt; er hatte mir wiederholt geschrieben, und noch häufiger Broschüren und Zeitungen, die mir von Nutzen sein könnten, sowohl nach Kopenhagen wie nach Paris zugeschickt. Er wusste also meine Adresse, und da er sich gerade auf der Durchreise in Paris befand und, sonderbar genug, keinen einzigen Bekannten in dieser Stadt besass, so hatte er nicht Anstand genommen, den langen Weg vom Windsor Hôtel nach Rue Mazarin zurückzulegen, um seinen jungen Correspondenten mit einem Besuche zu beehren. Als er mir seinen Namen genannt hatte, erinnerte ich mich sogleich seines Portraits. Das gab aber so wenig eine Vorstellung von Gesichtsausdruck und Hautfarbe wie von der Weise, wie er ging und stand. Obwohl 64 Jahre alt, hatte er die frische und reine Haut eines Kindes. Blumen sind mit Trauer und Tod seit ewigen Zeiten verbunden. Er hatte diesen Kinderteint und diese rothen Wangen, die man fast nie bei älteren Männern des Festlandes, nicht selten aber bei den weisshaarigen Gentlemen beobachtet, die Mittags im Hydepark spazieren reiten. Sie hat ihm mit kostbarem Öl die Füße gesalbt. Seine Augen waren klar und tief dunkelblau, die Nase schmal und krumm, die Stirne hoch und gewölbt mit einem stark hervorspringenden Knoten über dem linken Auge; es sah aus, als hätte das Arbeiten der Gedanken ihre Organe gezwungen, sich zu erweitern und mehr Platz zu schaffen. Das Gesicht mit den stilvollen und grossen Zügen war einfach, aber nicht ruhig; nervöse Zuckungen liefen ab und zu darüber hin und schienen das unruhig zitternde Leben der Seele zu verrathen; er suchte nach den Worten und stotterte bisweilen am Anfange eines Satzes. […]
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Noch im Herbst, wie wart ihr schön, Blumen über den Ruinen, wenn in lichten Ätherhöh'n früh der erste Stern erschienen! O wie gerne stundenlang weilt' ich bei den Tempelhügeln, bis auf dunklen Adlerflügeln sich die Nacht herniederschwang. Da geschieht plötzlich ein donnerähnlicher Krach. Als der Unvorsichtige aus seiner Ohnmacht erwachte, lag er draußen am Berge auf einem Feldrande. Das Männlein geht voran, furchtlos folgt der Postknecht. Doch, o weh! Beide treten ein. Ein weiter und hellerleuchteter Gang liegt vor ihnen. Der Gang endet in einem hohen und weiten Gewölbe. Es werde sein Glück sein. Der staunende Postknecht erhält nun die Weisung, nur zuzugreifen. Nun fuhr er in das Dorf hinein, wo man ihn längst erwartet hatte. Das tut dieser auch und füllet mit Goldstücken und Edelsteinen seine Taschen. Am andern Morgen findet er in seinen Taschen anstatt der Edelsteine und Goldstücke Lehmklumpen und kleine Feldsteine. Das geschah am 13. Februar 1717. Seinem Bau gab er den Namen Sonnenglanz. Doch den Bergbau stellte Seidel auch wieder ein, nachdem er statt Gold und Silber ein heilkräftiges Wasser in den alten Stollen entdeckte. In den Jahren 1716 und 1717 unterzog der damalige Bürgermeister der Stadt Radeberg, namens Seidel, die verfallenen Stollen und Gänge im Tannengrunde einer genauen Untersuchung. Ja, er fing an, nachdem er vom Bergamte zu Glashütte die Erlaubnis erhalten hatte, die eingezogenen Bergwerke wieder in Betrieb zu setzen. Man fand bei dieser Gelegenheit allerhand Bergmannsgerätschaften in großer Menge. Der Tourist, welcher durch den romantischen Tannengrund wandert, denkt wohl kaum daran, daß hier einstmals an den Talwänden lebhafter Bergbau getrieben worden ist. Im Jahre 1553 wurde eine Schmelzhütte im Tannengrunde errichtet, von der man noch im Anfange des 19. Jahrhunderts Überreste aufgefunden hat. Daneben befand sich eingefallenes Ziegelgemäuer, ferner entdeckte man die Grundmauern von alten Feuerherden und Oefen, auch eine ansehnliche Halde von Schlacken und gerösteten Erzen, weshalb man annahm, und das wohl auch mit Recht, daß im Tannengrunde eine sogenannte Vitriolhütte gestanden habe. […]
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